BoogieWoogie & Blues

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mit Frank Muschalle und Stephan Holstein

„Meet them where they play the blues!“

Am 23.11. spielten Frank Muschalle (Piano) und Stephan Holstein (Klarinette und Saxophone) als Duo beim Kulturverein Alte Pumpstation in Haan.
Die letzte Veranstaltung 2024 in der Pumpstation, ein Finissagekonzert anlässlich der endenden Ausstellung „ZwischenWelten“ von Ulrike Heydenreich, wurde wie erhofft ein Höhepunkt.
Frank Muschalle, der mit dem Frank-Muschalle-Trio schon mehrfach in der Pumpstation gastierte, brachte mit Stephan Holstein einen meisterhaften Klarinettisten und Saxophonisten im Duo gleichberechtigt an den Start.
Schon nach wenigen Stücken stellte sich die Frage: Wie konnte eigentlich Muschalle jemals ohne Holstein, und wie konnte Holstein ohne Muschalle?
Die Frage bleibt angesichts der Mischung aus Blues und Boogie Woogie unbeantwortet.
Kaum einer spielt das Saxophon so „edgy“ ins bewusst Unreine, so herrlich verschmiert wie Stephan Holstein.
Es kursieren große Namen aus der Jazzwelt, die man zu hören glaubt.

Zum Schluss des fulminanten Gastspiels boten Muschalle und Holstein ein besonderes Stück:
Eine reine Improvisation, bestehend aus Motiven, die sich unmittelbar auf die Werke der Künstlerin Ulrike Heydenreich bezogen.
Man würde entführt in helle, schneebedeckte Landschaften und solide Klangteppiche, die von rhythmischen Überraschungen und der perfekten Interaktion der beiden Künstler durchwebt waren. Nahe Klänge und ferne Echos erzeugten Bergpanoramen bei geschlossenen Augen.

Hierbei spielten die Räumlichkeiten der Pumpstation mit ihren zwei Ebenen ihren Trumpf aus, den nahezu keine andere Veranstaltungslocation bietet.

Stephan Holstein begann seinen Klarinettenpart auf dem „Kubus“ im Pumpensaal, Muschalle am Flügel zog ihn durch die Halle zurück zu den heiligen Quadratmetern des Bühnenbereichs, der sich in Augenhöhe des begeisterten Publikums befindet.
Eine Trennung zwischen den Künstlern und dem Publikum gibt es in der Pumpstation nicht: Man kennt sich, man trifft sich und man hört sich.
Leider erfolgte dann nach fast zwei Stunden Programm und zwei Zugaben die Trennung mit Ansage: Holstein und Muschalle verabschiedeten sich aus der Pumpstation.

Zurück blieb ein bewegtes, gerührtes Publikum und ein glückliches Team des Kulturvereins Alte Pumpstation.
We all met them where they played the blues!

Fotos: Thomas Stelzmann

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